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Binnenflüchtlinge

Herbst 2019  

In Syrien herrscht weiterhin Krieg. Nachdem die Amerikaner den Abzug ihrer Truppen aus den Kurdengebieten im Norden angekündigt hatten, startete die Türkei die Militäroffensive. Die heftigen Angriffe mit Luftwaffen, ohne Rücksicht auf Zivilisten hat eine neue Fluchtwelle ausgelöst. Unter den 200 000 bis 300 000 Flüchtlingen sind auch viele Menschen, die aus anderen Teilen Syriens stammen und in diesen Gebieten Zuflucht gefunden hatten. Sie müssen innerhalb von Syrien zum wiederholten Mal vor dem Krieg flüchten. Die meisten Flüchtlinge ziehen südwärts, etwa 60 000 sind Richtung Irak gegangen. Die Menschen erhielten durch SyriAid sofortige Hilfe in Form von Lebensmitteln, Zelten und Medikamenten. Essenspakete und Zelte wurden direkt an die Flüchtlinge verteilt.

 

Frühling 2019

Seit der Besetzung der Kurdenregion Afrin in der Provinz Aleppo durch die Türkei ist ein Teil der Bevölkerung auf der Flucht. Darunter auch viele Binnenflüchtlinge, die zuvor in der Region Zuflucht gefunden hatten. Rund 110‘000 Menschen leben seither in der Region Al Shahbaa, nördlich von Aleppo, verteilt auf fünf Flüchtlingslager und die umliegenden Dörfer. Darunter sind auch 5000 Kleinkinder und Hunderte von Verletzten. SyriAid unterstützt Notspitäler mit fehlenden  Medikamenten und Spitalbedarf.

November 2018

In der Kurdenstadt Afrin in der Provinz Aleppo unterstützte SyriAid regelmässig das Spital und finanzierte den Betrieb von zwei Gesundheitszentren in umliegenden Dörfern. Seit der Besetzung durch die Türkei sind die Einrichtungen zerstört und nicht mehr in Betrieb. Ein Teil der Bevölkerung und der Binnenflüchtlinge, die in Afrin Zuflucht gefunden hatten, leben nun als Flüchtlinge in der Region Al Shahbaa. Ein Teil des Teams aus dem Spital Afrin hat im Dorf Fafin für die 100‘000 bis 200‘000 Flüchtlinge in der Region ein Ersatzspital aufgebaut. SyriAid hat finanzielle Unterstützung für dringend notwendige Medikamente geliefert.

 

Februar 2016

Seit Russland in den Krieg eingegriffen hat und sich die Kämpfe um die Metropole Aleppo massiv intensiviert haben, hat sich die Situation im Nordwesten Syriens dramatisch verschlechtert. Zehntausende Menschen, die bisher trotz aller Gefahren, dem unermesslichen Leid und prekären Lebensbedingungen im Land ausgeharrt haben, ergriffen die Flucht Richtung Norden. Bis zu 100‘000 (Stand 26.02.2016) sollen bereits an der Grenze zur Türkei eingetroffen sein.

Der Verein SyriAid steht in direktem Kontakt mit „Mouwatana For Civil Action“. Die syrische Organisation versorgt von der Türkei aus Flüchtlinge mit Hilfspaketen. Die Pakete werden so zusammengestellt, dass eine Flüchtlingsfamilie drei Monate mit dem Nötigsten versorgt ist. Die Organisation kauft die lebensnotwendigen Güter in der Türkei ein, sobald sie Geld zugesichert bekommen. Die Rechnungen gehen direkt an SyriAid. SyriAid hat sofort einen Beitrag von CHF 10‘000 gesprochen.

Blogbeiträge zum Thema:

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